VR-Brillen in der Anwendung - die richtige Brillentechnologie für den gewünschten Anwendungsfall finden.
Virtual Reality hat in den letzten Jahren einen enormen Aufschwung erlebt und sich zu einer vielversprechenden Technologie im Bildungsbereich entwickelt. Das Potenzial von VR ist immens - und das besonders aufgrund der vielfältigen Anwendungsszenarien der Technologie, die das Lernen, die Wissensvermittlung und das Verfeinern verschiedener Kompetenzen in Bildungseinrichtungen und Unternehmen auf ein neues Niveau hebt. Doch die gewünschten Anwendungsszenarien lassen sich nicht mit allen Hardwarelösungen gleichermaßen umsetzen. Denn: Bei der Auswahl der richtigen VR-Technologie stehen die jeweiligen Entscheidungsträger oft vor einer wichtigen Entscheidung: Wollen wir sogenannte 3DOF- oder 6DOF-Brillen in unserer Bildungseinrichtung oder in unserem Unternehmen nutzen? Beide Technologien bieten einzigartige Vorteile und eignen sich für verschiedene Bildungszwecke. Die Auswahl der entsprechenden Technologie hat also einen wesentlichen Einfluss auf die tatsächliche Anwendung der jeweiligen VR-Brille.
Um die Wahl zwischen 3DOF und 6DOF überhaupt treffen zu können, bedarf es des Verständnis der Unterschiede zwischen diesen Begriffen. DOF steht für Degrees of Freedom (dt.: Freiheitsgrade) und beschreibt die Anzahl der Bewegungsfreiheiten, die eine VR-Brille dem Nutzer in der Anwendung ermöglicht. Bei 3DOF-Brillen werden lediglich die Kopfbewegungen des Benutzers in die virtuelle Welt übertragen. Im Gegensatz dazu erfassen 6DOF-Brillen nicht nur Kopfbewegungen, sondern auch die Bewegungen des gesamten Körpers. Dieser Unterschied hat erhebliche Auswirkungen auf die Anwendungen und Möglichkeiten der beiden Technologien.
3DOF-Brillen sind entsprechend hervorragend geeignet, um visuelle Inhalte zu präsentieren und komplexe Sachverhalte im Unterricht anschaulich darzustellen. In Unternehmen kann mit 3DOF-Brillen der Onboarding-Prozess neuer Mitarbeiter abgebildet werden. Das Unternehmen mitsamt Mitarbeiter, Unternehmenshistorie und Räumlichkeiten kann in der virtuellen Welt vorgestellt werden - beispielsweise in Form einer 360°-Dokumentation. Sie bieten eine immersive Erfahrung, bei der Benutzer in die virtuelle Umgebung eintauchen können. Offenkundig liegt der Fokus bei dieser Technologie entsprechend auf der Visualisierung von Lerninhalten, nicht aber auf der praktischen Anwendung theoretischer Inhalte. Denn: Die Inhalte in 3DOF-Umgebungen sind nur begrenzt interaktiv. Zwar kann der Benutzer mit virtuellen Objekten interagieren, die realitätsnahe Simulation von Trainingsszenarien, bei der voller Körpereinsatz von Nöten ist, ist jedoch eingeschränkt bis gar unmöglich.
Genau an diesem Punkt knüpft die 6DOF-Technologie an: Sie ermöglicht eine realistische Simulation von Trainingsszenarien. Betrachten wir beispielsweise, wie effektiv das Training im Umgang mit einer speziellen Maschine sein könnte, deren Schulung in der realen Welt aufgrund des hohen Ressourcenaufwandes nur schwer umzusetzen ist. Die Verwendung von 6DOF-Brillen erfordert lediglich eine vordefinierte Spielfläche, beispielsweise eine Fläche von 2x2 Metern, in der sich der Nutzer frei bewegen kann. Sensoren an der Brille erfassen die natürlichen Bewegungen des Nutzers in der realen Welt und übertragen sie nahtlos in die virtuelle Umgebung.
Dennoch zeigt sich hier bereits ein gewisser Nachteil dieser Brillentechnologie: Sie beansprucht Platz, der in einem Klassenzimmer mit bis zu 30 Schülern oft begrenzt ist. In solchen Fällen sind einfallsreiche Unterrichtsstrategien seitens der Lehrkräfte gefragt. Eine Möglichkeit könnte sein, dass die Schüler in Gruppen arbeiten, wobei eine Gruppe mit Tablets arbeitet, während die andere Gruppe die 6DOF-Brillen verwendet, und nach einer bestimmten Zeitspanne die Plätze tauscht. Alternativ könnte die Nutzung der Brillen außerhalb des Klassenzimmers erfolgen, um ausreichend Bewegungsfreiheit zu gewährleisten.
Die Auswahl der VR-Brillentechnologie bestimmt daher, welche Anwendung das Medium in einem Unternehmen oder im Bildungsbereich erfüllt. 3DOF eignet sich hervorragend für die Visualisierung und das Eintauchen in abstrakte Konzepte, wohingegen 6DOF mit seinen erweiterten Freiheitsgraden realistische Trainingsszenarien ermöglicht. Bei der Entscheidung sollte berücksichtigt werden, dass die 6DOF-Technologie mehr Platz und Ressourcen erfordert. Insgesamt bietet Virtual Reality jedoch immense Möglichkeiten zur Verbesserung von Lernen und Bildung. Die richtige Wahl zwischen 3DOF und 6DOF kann dazu beitragen, die Bildungserfahrung für Schüler, Lernende und Studierende auf ein neues Niveau zu heben und ihnen interaktives und immersives Lernen zu ermöglichen.
Falls sie mehr über die zahlreichen Anwendungsszenarien der verschiedenen Brillentechnologien erfahren möchten, können Sie gerne in unser Talkformat auf YouTube vorbeischauen. Oliver Wöhler, Enterprise Sales Lead bei PicoXR Europe, gibt Ihnen spannende Einblicke: https://youtu.be/fFi4Km5ZY_Q?si=TTMY_ZRZ7RdJt-RU.
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